Wanderung Oldies


Einfach wollen wir, 10 Oldies vom GSCB, ins Freie, um etwas sportlich zu bewegen…

Stadtwanderung im zweisprachigen Biel

Wer denkt, dass es während der „bösen“ Coronazeit die perfekte Zeit zum Wandern ist, war noch nie im Herbst unterwegs: Die Natur erstrahlt in atemberaubenden, bunten Farben, schweisstreibende Temperaturen kommen nur noch selten vor.
Einfach wollen wir, 10 Oldies vom GSCB, ins Freie, um etwas sportlich zu bewegen…

Zuerst trafen wir uns auf dem riesengrossen Platz einer früher bedeutenden Autofabrik GM und Opel und dort begrüsste uns der Führer Ernst Möri herzlich. Ernst und der waschechte Bieler Ramon abwechselnd als Märchen- oder Geschichtenerzähler berichteten uns ihre unglaubliche Geschichte der Stadt Biel zum Lauschen, Lachen und …

Bahnhof Biel - Strandboden - Pavillon - Altstadt - Kongresshaus - Bahnhof Biel Biel, die grösste zweisprachige Stadt der Schweiz, ist Uhren-Weltmetropole und Kommunikations-stadt zugleich!
Unsere Stadtwanderung begann auf dem Platz, dessen Namen dem wohl berühmtesten Bieler gewidmet ist, dem Schriftsteller Robert Walser. Auch vorbei zum alten Schlachthof, wie erfreut staunte sich der Metzger Köbeli. Nach dem Schloss von Nidau gingen wir ins kleine Bierbeiz, um unsere Durst zu löschen.

Vorbei an der Brache, wo einst die Expo.02 stand, ging's zum Strandboden. Prächtige Ausblicke auf den Bielersee und die Petersinsel begleiteten diesen Abschnitt. Von dort führte die Route, wo sich unter anderem der Hauptsitz der Swatch-Gruppe befindet. Danach führte uns der sehr steile Treppenaufstieg zum ersten Uhrgebäude Rolex, der mit einem tollen Rundblick der historischen Stadt Biel belohnt.

Es ging langsam Richtung Altstadt. Klein aber fein ist sie, die etwas verträumt wirkende Altstadt von Biel. Hier ist die Stadtgeschichte auf Schritt und Tritt zu spüren.
Und hier steht mit dem Vennerbrunnen das wohl beliebteste Fotomotiv von Biel. Iim Zentrum der Altstadt genossen wir unsere Kaffeepause sehr und erzählte der Organisator Ernst vieles über der Stadt Biel, also Frühgeschichte (Pfahlbauten im Bereich des Hafen Biel-Vingelz), Mittelalter (Ortsname Biel: im Jahr 1142 apud Bielnam, 1148 Bielno usw.), dann auch jahrelange Kriege (Unabhängigkeit ihrem Herrn – dem Fürstbischof von Basel – und der Berner Schutzmacht), Zeit der Reformation (Thomas Wyttenbach), Teil der französischen Republik (Kanton Biel), 20. Jahrhundert (Biel als die zweite Schweizer Stadt nach Genf das Zeitalter der Strassenbahn, dann die schnell wachsende Uhrenindustrie und am 8. Dezember 1948 fuhr die letzte Strassenbahn in Biel. Die vier Strassen-bahnlinien wurden danach von einem Trolleybus-System abgelöst, das heute noch existiert.)

In den 1960er-Jahren wurde Biel sogar Zukunftsstadt genannt. In diese Zeit fällt auch der Bau des Kongresshauses, neben dem Vennerbrunnen im Ring das Wahrzeichen der Stadt. Bis zum Zentralplatz reiht sich in der Nidaugasse Laden an Laden. Wie das Kongresshaus teilt der Zentralplatz die Bewohner von Biel in zwei Lager. In Puristen und in Traditionalisten.
Der schweizweit bekannte Gaskessel darf auf einer Stadtwanderung durch Biel natürlich nicht fehlen. Der "Chesu" ist das funktionierende Übrigbleibsel einer Generation, die in den 1980er Jahren für mehr Autonomie der Jugend gekämpft hat.

Gegen Abend gingen wir mit unseren zufrieden strahlenden Gesichtern zum italienischen Restaurant essen und dann wurde schliesslich der Bahnhofplatz für die Nachhause-Fahrt erreicht.

Ganz grossen Dank an Ernst und Ramon! Es war während der schwierigen Coronazeit einfach supergeil. Das wollen wir ja immer wieder in Zukunft tun…

Bericht und Foto: Rolf Kyburz

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