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An diesem schönen Samstagnachmittag machten wir uns auf den Weg ins Gantrisch. Ein schönes Flecken Erde, und nach dem Verlauf des Turnieres wird es auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dort waren!
Doch nun der Reihe nach: Nicht in Topformation angetreten, gaben wir uns das Ziel vor, so weit wie möglich vorzustossen und uns von der besten Seite zu präsentieren.
Nach kurzer Aufwärmphase stiegen wir ins erste Spiel. Und siehe da! Last-Minute-Sieg! Super Start, auf jeden Fall aber verbesserungsbedürftig. Besonders ein Spieler spielte weit unter seinem Niveau und das nächste Ziel wird sein, ihn bis zur SM konstanter zu machen ;)
Und so ging es dann weiter. Wir reihten Sieg an Sieg, bis zum 5. Spiel. Da stieg uns der Erfolg wohl etwas in den Kopf, und wegen eines gravierenden Fehlers zum Ende des Spiels mussten wir die erste Niederlage einfahren. Dies hat uns nicht wirklich wachgerüttelt, beim nächsten Spiel mussten wir gegen einen halbstarken Gegner mit einem Unentschieden vorlieb nehmen. Doch nun gab es eine längere Pause, in welcher wir uns stärkten, denn das Halbfinale stand vor der Tür gegen den Gastgeber! In der Pause bekamen wir sehr viele Rückmeldungen und Komplimente, dass noch nie eine Gehörlosenmannschaft bei diesem Turnier teilgenommen hätte und sie Freude haben, uns zusammenspielen zu sehen!
Doch im Spiel gibt es keine Freundschaft. 2 x 8 Minuten mussten wir unser bestes Unihockey auspacken, um den Gastgeber, welcher mit einigen sehr starken Spielern gespickt war, zu bezwingen! Jeder gab alles, Philo zeigte im Tor tolle Paraden und so schoss Timon uns 2 Sekunden vor das Spielende in den Final! Unglaublich gross war die Freude bei allen!
Doch einfacher wurde es nicht: Der Final-Gegner hatte bis dahin jedes Spiel gewonnen! Wir stellten unsere Linien um, berieten uns taktisch, wie wir diesen harten Brocken wohl am besten nehmen sollten.
Schliesslich begaben wir uns um 22:00 in dieses kapitale Spiel. Simon und Timon erspielten früh einen 2 Tore-Vorsprung, welchen wir bis in die Halbzeit geschickt verwalteten. In der zweiten Hälfte hiess die Devise, nicht nachlassen und den Gegner unter Druck setzen. Bis 2 Minuten vor Spielende funktionierte das hervorragend, dann mussten wir den Anschlusstreffer hinnehmen. Für die restlichen 2 Minuten stellten wir unsere Top-3-Spieler auf und versuchten, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Noch einmal zittern mussten wir, bis der Erfolg feststand! 4:3 Sieg gegen den Turnierfavoriten, was für ein Erfolg! Wir lagen uns in den Armen, der Gastgeber White Stars füllte uns bei der Siegerehrung den Pokal mit dem „gantrischen Nationalgetränk“ und verlangte von uns, beim nächsten Jahr unbedingt wieder dabei zu sein! Sie hätten uns ins Herz geschlossen und würden uns gerne wieder sehen. Müde aber glücklich machten wir uns dann auf die Heimreise nach Bern.
Bis zum nächsten Mal, Gantrisch!

Bericht und Fotos: Timon Nyfeler