Turnier im Tessin


80 Jahr-Jubiläum SSTS Ticino: Senioren-Fussball

 

Das Treffen um 3.50 Uhr in Zollikofen zu so früher Stunde ist sehr ungewöhnlich.
Aber die Abfahrt war um 4.00 Uhr geplant. Philipp Steiner, Ernst Möri, Rofl Kyburz und
ich waren Punkt 3.50 Uhr auf dem Platz, was für ein Vorbild!! Da kaum Verkehr herrschte,
kamen wir gut voran. Spätestens als wir in Airolo Ernst Truttmann trafen,
wussten wir auch, dass das Wetter nicht unseren Wünschen entsprach.

Aber Motorradfanatiker Ramon Gato liess ich die Freude nicht nehmen und
kurvte auf seinem Motorrad alleine nach Lugano, wo wir uns alle wohlauf wieder trafen.
Leider erfuhren wir dort die schlechte Nachricht, dass Roger Waller nicht kommen konnte,
weil er sich am Knie verletzt hatte. Zudem fehlten uns drei Spieler als Verstärkung
unserer Mannschaft, da die anderen Vereine zu wenig Spieler zur Verfügung hatten, schade!

Denn wir sollten auf dem Rasen mit sechs Spielern antreten, konnten aber nur fünf bieten.
Doch Martin Ramseier leistete grossartiges: Er spielte sowohl bei den Senioren
wie auch bei der Elite, so dass wir doch noch mit 6 Mann antreten konnten.
Danke Martin für deinen ausserordentlichen Einsatz! Am Freitag spielten wir
um die Qualifikationsrunde und am Samstag in der Finalrunde.

1. Spiel: Bern gegen Mostar 1:0, trockenes Wetter

Stadt Mostar ist die grösste Stadt von Herzegowina, des südlichen Teils von
Bosnien-Herzegowina. Da die Mannschaft aus Mostar nicht anwesend war,
spielten wir gegen eine Mannschaft aus Spieler aus verschiedenen Vereinen.
Das hat uns natürlich gefreut, sonst wären wir für Nichts fast mitten in der Nacht
aufgestanden, denn das nächste Spiel war erst gegen Mittag angesagt!!
Und die Gegner verzichteten auf einen Spieler, so dass wir fünf Berner auf fünf Gegner trafen.
Tolles Fairplay und ein vernünftiger Entscheid! Beiden Parteien hatten einige Chance und
ein besonderes Merci geht an Ramon, er hat viel gerettet. Einige Minuten vor Schluss
hat der Gegner-Torwart durch Abgabe gehalten, was vom Schiri als Freistoss gepfiffen wurde.
Ernst M. nahm sofort auf und schoss einen Pass an Jakob. Der Abschuss mit dem linken Fuss
war zwar schwach, aber der Ball ging ins Tor! Toi Toi Uff!!

2. Spiel: Olbia gegen Bern 3:1, leicht trübes Wetter

Olbia ist eine Stadt im nördlichen Sardinien. Obwohl der Gegner vier Ersatz-
spieler zur Verfügung hatte, haben wir von Anfang bis zum Schluss gut gespielt.
Der Gegner lief viel und verfügte über eine gute Taktik. Nach einem Freistoss schoss Ernst T.
einen scharfen Schuss kaltblütig direkt ins Tor und brachte uns damit die Führung.
Toi Toi. Leider verbrauchten wir bei diesem Spiel viel Kraft, die danach etwas nachliess.

3. Spiel: Bern gegen Milano 0:1, leichte trübes Wetter

Wir spielten defensiv und kämpften bis zum Schluss gegen den spielstarken Gegner.
Goalie Ramon lief zu einer tollen Form auf!! Kurz vor Schluss liessen wir in unserem
Strafraum den Ball leider nicht hinaus, was der Gegner sofort ausnützte und
kaltblütig ins Tor schoss! Schade, dass es nicht zum glücklichen Remis reichte. Brutal!

Rang: 1. Milano, 2. Olbia, 3. GSC BERN, 4. Mostar

Final 5./6.: Varese gegen Bern 4:0, leichter Regen (zum Glück, denn nach dem
Spiel regnete es in Strömen!)

Beim Kampf um die Ränge 5-8 wurde bei den beiden letzten Rängen,
Belgrad und Mostar, auf das Trostrundenspiel verzichten. Die beiden dritten Plazierten
kämpften um die Plätze 5 und 6.

Unser Gegner ist Varese. Am Anfang lief alles gut und wir verpassten sogar zwei Torchancen,
danach wurde Martin aufgrund einer Verletzung langsamer, die ihm nicht mehr erlaubt,
schnell zu laufen. Von da lief es nicht mehr gut und wir verloren klar.
Wir hätten eine andere Taktik anwenden sollen: Wir hätten besser auf Martin verzichtet und
mehr gekämpft und möglichst gut gespielt. Aber wir können ja nicht abschliessend sagen,
ob es etwas gebracht hätte oder nicht.

Ich bin mit allen Spielern zufrieden. Wir haben in allen Spielen fast immer
guten Fussball gezeigt. Und erst noch durchgebissen, weil wir keine Ersatzspieler hatten,
das ist eine gute Leistung! Und wir sind sehr stolz, dass unser Team doch den Fairness-Preis
wegen der fairen Spielweise gewann!
Tolle Kameraden!!

Nach dem zweitägigen Turnier genossen wir etwas Feines in der Stadt und
feierten mit unseren Tessiner Freunden ihr Jubiläum bis früh in den Morgen.

Bericht von J. Rhyner

»Tessiner-Bericht von junge Elite-Fussballer

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